5 - Harald Haeuser

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"Two horizons are crossing each other"
 110x150 cm - 2015
Zitat aus "Das Kleinod der Unterscheidung - zur Poesie in den Arbeiten von Harald Häuser" - von Wolf Pehlke
im Buch zur Retrospektive in Schloss Randegg 2007

"Eine über Jahrhunderte vorherrschende einseitige Sichtweise hinsichtlich der Betrachtung und der Erfassung von Wirklichkeit hat bisher nur bei Wenigen die Vermutung aufkommen lassen, es könnte tatsächlich ein Denken und ein Gestalten möglich sein, das unsere westliche Vernunft aus Kant und Hegel mit einem ganz anderen Bild überwölbt. Wie ein Himmel über einem Schildkrötenpanzer.
Alles was nicht Rationalität, Begriff oder Gegenstand ist, wird ja als eher unwürdig und als Bild-unwürdig in den Bereich des Beliebigen und Belanglosen verwiesen, schlimmstenfalls als psychische Spekulation, bestenfalls als verschwommene Mystik.
Dieser einseitigen Abgrenzung und der zugleich ausschließlichen Verwaltbarkeit des Materiellen, in der sich besonders dubiose Bankgeschäfte, seelenlose Technologie und suggestive Fortschrittsparolen zu erkennen geben, setzt Harald Häuser nun ein Kleinod der Unterscheidung entgegen. Von Anfang an hat Harald Häuser, ein unbeirrbarer Ästhet in Stil und Tempo und ein permanenter Zweifler an den Normen der Kunstgeschichte, die Mängel des begrifflichen Denkens mittels seines impulsiven Werkes in Frage gestellt. Er hat es gelernt und verstanden Äquivalenzen zu unseren abendländischen Termini der Sprache in Bildern zu handhaben, sie darzustellen und sich von ihnen wieder zu distanzieren. Diese Absage an eine vorherrschende Wirklichkeit übersetzt Harald Häuser nun weiter in eine Gedanken - und Gestaltungsform die außerhalb der Materie liegt. Bei seinen Bildern handelt es sich um übersetzte Termini für die eine Entsprechung in unserer Sprache und in unserem begrifflich genauen Denken kaum zu finden ist. "











80x130, 2013
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